Inmitten des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz liegt Hainrode. 1349 erstmals urkundlich erwähnt, blickt das Dorf auf eine lange Geschichte zurück. So wurde der Ort – wie so viele andere in der Region auch – stark vom Bergbau geprägt. Doch eine Besonderheit unterscheidet Hainrode von den anderen Orten. Das Dorf ist mit einer sehr alten Handwerkstradition verbunden: dem Besenbinden. Dieses heute sehr selten gewordene Kunsthandwerk gab Hainrode auch den Beinamen Besenbinderdorf.
Auf diese Tradition ist man im Besenbinderdorf stolz, weshalb die sehr engagierten Hainröder und vor allem der „Heimat- und Naturschutzverein Hainrode e. V“ das Handwerk bis heute pflegen. Besucher können sich unter anderem in den Schauwerkstätten in der Alten Schmiede in die Fertigkeiten des Besenbindens, Schmiedens oder des Uhrenmachens einführen lassen. Auch der über 6 Meter hohe Riesenbesen im Ortszentrum ist eine traditionsbewusste Attraktion.
Die barocke Dorfkirche St. Bartholomäus ist wohl das auffälligste Gebäude in Hainrode. Die wahren Höhepunkte des Besenbinderdorfes sind aber vor allem die zahlreichen Veranstaltungen wie der Viehauftrieb im Mai, das Besenbinderfest im August oder der Advent in den Höfen.